In Berlin-Spandau wurden heute Vormittag mehrere Grundschulkinder bei einem Messerangriff verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 11 Uhr auf dem Schulhof der Spandauer Grundschule am Südpark. Nach ersten Polizeiangaben wurden fünf Kinder verletzt, zwei davon schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 38-jähriger Mann, wurde von Einsatzkräften überwältigt und festgenommen.
Die Polizei sperrte das gesamte Schulgelände weiträumig ab. Zahlreiche Rettungswagen und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Die verletzten Kinder wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. «Wir sind tief erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall«, erklärte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch vor Ort. Die übrigen Schüler wurden von Notfallseelsorgern betreut und konnten später von ihren Eltern abgeholt werden. Als langjährige Berichterstatterin in Spandau habe ich selten eine solche Anspannung im Stadtteil erlebt. Vor der Schule versammelten sich besorgte Eltern, viele weinten und hielten sich gegenseitig fest.
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass der Tatverdächtige den Behörden bisher nicht bekannt war. In den kommenden Tagen wird die Schule geschlossen bleiben. Für betroffene Familien wurde eine psychologische Hotline eingerichtet. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie verletzlich unsere sicher geglaubten Orte tatsächlich sind.