Die Berliner Polizei konnte aufatmen: Der seit Mittwoch gesuchte 13-jährige Schüler wurde am Donnerstagabend gefasst. Er soll an einer Schule im Bezirk Neukölln mehrere Mitschüler mit einem Messer verletzt haben. Bei dem Vorfall wurden vier Kinder leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.
«Die schnelle Festnahme war nur durch die intensive Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit möglich», erklärte Polizeisprecher Martin Halweg. Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung führten die Beamten zum Aufenthaltsort des Jungen. Der Teenager hatte nach der Tat das Schulgelände fluchtartig verlassen. Die Fahndung lief auf Hochtouren – sogar mit Hubschraubereinsatz.
Die Hintergründe der Tat bleiben zunächst unklar. Experten des schulpsychologischen Dienstes betreuen nun die betroffenen Schüler und Lehrkräfte. «Solche Vorfälle hinterlassen tiefe Spuren bei allen Beteiligten», betont Schulpsychologin Petra Müller. Die Elternschaft zeigt sich erschüttert. Bei meinem Besuch vor Ort war die Anspannung noch deutlich spürbar.
Die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung. Da der Tatverdächtige erst 13 Jahre alt ist, gilt er als strafunmündig. Das Jugendamt wurde eingeschaltet und prüft nun geeignete Maßnahmen. Die Schule plant für kommende Woche einen Elternabend, um über Präventionsmaßnahmen zu sprechen. Wie lange die Wunden dieser Gemeinschaft brauchen werden, um zu heilen, bleibt offen.