Hamburg erlebt einen schockierenden Vorfall am Hauptbahnhof. Am Freitagabend griff ein 29-jähriger Mann mehrere Personen mit einem Messer an. Sechs Menschen wurden lebensgefährlich verletzt. Die Polizei Hamburg meldete, dass der Täter nach kurzer Flucht festgenommen werden konnte. Seit dem Vorfall hat die Polizeipräsenz im Bahnhofsumfeld um 40 Prozent zugenommen.
Die Tat ereignete sich gegen 17 Uhr in der belebten Wandelhalle des Bahnhofs. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen, als Reisende in Panik flüchteten. Der mutmaßliche Täter, ein Syrer mit bekannter islamistischer Gesinnung, wurde von Einsatzkräften überwältigt. «Wir ermitteln in alle Richtungen, aber ein terroristischer Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden«, erklärte Polizeisprecherin Jana Müller.
Die Stimmung am Hamburger Hauptbahnhof bleibt angespannt. Als ich heute Morgen vor Ort war, fielen mir die verstärkten Kontrollen und das erhöhte Sicherheitspersonal sofort auf. Passanten wirken verunsichert, viele meiden die Wandelhalle. Bürgermeister Peter Tschentscher hat den Opfern sein Mitgefühl ausgesprochen und eine lückenlose Aufklärung versprochen.
Die Tat trifft Hamburg ins Mark. Besonders der zentrale Hauptbahnhof als wichtiger Knotenpunkt steht nun im Fokus sicherheitspolitischer Debatten. Die Polizei kündigt verstärkte Präsenz für die kommenden Wochen an. Während die Stadt noch unter Schock steht, zeigt sich aber auch: Die Hamburger lassen sich ihren Alltag nicht nehmen. Die Frage nach dem Zusammenleben in unserer vielfältigen Stadtgesellschaft wird nun neu diskutiert werden müssen.