Hamburg erschüttert nach brutalem Messerangriff auf Stadtfest. Vier Menschen wurden gestern Abend auf dem beliebten Bergedorfer Stadtfest durch einen Messerangriff verletzt, zwei davon schwer. Die Polizei konnte einen 21-jährigen Tatverdächtigen noch am Tatort festnehmen. Jeder dritte Hamburger besucht das traditionelle Fest jährlich.
«Diese sinnlose Gewalt mitten in unserem friedlichen Stadtfest macht mich fassungslos», erklärte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher bei seinem Besuch am Tatort heute Vormittag. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:30 Uhr in der Nähe des Rathausplatzes, als ein junger Mann plötzlich mit einem Messer auf Festbesucher losging. Die Hintergründe sind noch völlig unklar. Ein Augenzeuge beschrieb die Szene als «panisch», viele Besucher seien weinend davongelaufen.
Bezirksamtsleiter Arne Dornquast kündigte eine Überprüfung des Sicherheitskonzepts an. «Wir werden alles tun, damit sich die Menschen in Bergedorf wieder sicher fühlen können.» Als Bergedorferin beobachte ich, wie das Stadtfest seit Jahren Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenbringt – umso schockierender wirkt nun dieser Gewaltakt.
Das Stadtfest wird heute mit verstärkter Polizeipräsenz fortgesetzt. Die Solidarität unter den Bewohnern ist spürbar. Die Stadt steht zusammen, doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie Hamburg mit dieser neuen Verunsicherung umgeht.