Ein schrecklicher Fund erschüttert den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Am frühen Freitagmorgen entdeckten Passanten einen toten Säugling auf einem Gehweg. Die Polizei konnte wenige Stunden später die mutmaßliche Mutter des Kindes festnehmen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden handelt es sich um eine 40-jährige Frau aus der Nachbarschaft.
Die Hintergründe des tragischen Vorfalls sind noch weitgehend unklar. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts eingeleitet. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären. «Wir behandeln diesen Fall mit höchster Priorität und Sensibilität», erklärte Polizeisprecher Martin Weber. In der Umgebung des Fundorts führten Beamte bereits umfangreiche Befragungen durch. Die Nachbarschaft zeigt sich tief betroffen.
Anwohnerin Sabine K. berichtet: «Wir sind alle geschockt. So etwas hätte ich in unserer Gegend nie für möglich gehalten.» Besonders erschütternd: Der Fundort liegt nur wenige hundert Meter von einer Babyklappe entfernt, die eine anonyme und sichere Abgabe von Neugeborenen ermöglicht hätte.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit besserer Informationen über Hilfsangebote für Frauen in verzweifelten Situationen. Experten betonen, dass Beratungsstellen wie der «Wellcome»-Dienst Berlin vertrauliche Unterstützung anbieten.