Dresden diskutiert eine spektakuläre Umgestaltung der Carolabrücke. Stadtrat Thomas Löser (Grüne) schlägt vor, die marode Brücke zu einem «Rotes Wunder» umzubauen – angelehnt an das bekannte Wahrzeichen im Stadtteil Blasewitz. Rund 180 Millionen Euro würde die komplette Erneuerung kosten, ein kreativer Umbau könnte die Investition aufwerten.
«Eine Brücke muss mehr sein als eine reine Verkehrsverbindung», erklärt Löser. Der Vorschlag beinhaltet eine rot gefärbte Stahlkonstruktion mit kleinen Parks an den Brückenköpfen. Die Carolabrücke könnte so zum zweiten «Roten Wunder» der Stadt werden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert steht dem Konzept offen gegenüber. «Wir sollten mutig sein und die Chance nutzen, etwas Besonderes zu schaffen», sagte er bei einer Stadtratssitzung.
Derzeit befährt die Straßenbahn die Brücke nur einspurig. Die Sanierung ist dringend nötig. Die Stadtverwaltung prüft verschiedene Konzepte, darunter auch den Vorschlag der Grünen-Fraktion. Als Dresdnerin beobachte ich, wie emotional die Diskussionen um Brückenbauten in unserer Stadt geführt werden – verständlich, denn sie prägen unser Stadtbild entscheidend.
Die Entscheidung soll noch dieses Jahr fallen. Fest steht: Die neue Carolabrücke könnte das Elbpanorama deutlich verändern. Ob Dresden tatsächlich ein zweites Rotes Wunder bekommt, bleibt spannend. Die Idee zeigt jedoch, dass Infrastrukturprojekte auch Chancen für neue Wahrzeichen bieten können.