Ein stiller Sommertag, der plötzlich zur Tragödie wurde: In Burghausen ist ein dreijähriger Junge nach einem Sturz in einen privaten Swimmingpool ums Leben gekommen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein dunkler Schatten über unsere sonst so unbeschwerte Badezeit. Gerade jetzt, wo Hitzerekorde gebrochen werden und Wasserstellen zum Zufluchtsort werden, mahnt dieser Vorfall zur Wachsamkeit.
Der kleine Junge war am Samstagnachmittag unbemerkt in den Pool eines Privatgrundstücks gefallen. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen durch Ersthelfer und den herbeigerufenen Notarzt verstarb das Kind später im Krankenhaus. Die Kriminalpolizei Mühldorf hat die Ermittlungen aufgenommen, geht jedoch von einem tragischen Unfall aus.
«Kinder können in weniger als 20 Sekunden und praktisch lautlos ertrinken – selbst in flachem Wasser», erklärt Dr. Martin Holzapfel von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Diese Worte hallen nach, wenn ich an meinen eigenen Schreck denke, als meine kleine Nichte letzten Sommer am Badesee plötzlich nicht mehr zu sehen war. Sie tauchte zum Glück unverletzt wieder auf, doch der Moment bleibt unvergessen.
In Deutschland ertrinken jährlich etwa 20 Kinder unter 15 Jahren. Besonders gefährdet sind Kleinkinder zwischen ein und vier Jahren. Die DLRG empfiehlt daher ständige Aufsicht, Schwimmkurse und bei privaten Pools zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie abschließbare Poolabdeckungen oder Alarmsysteme.
Der Vorfall in Burghausen erinnert uns daran, dass sommerliche Freude und tödliche Gefahr manchmal nur Sekunden voneinander entfernt sind. Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Badegewohnheiten zu überdenken und mehr auf gegenseitige Achtsamkeit zu setzen.