Dresden erlebt neuen Streit um das Heinz-Steyer-Stadion. Die kürzlich installierte Anzeigetafel funktioniert noch immer nicht richtig, obwohl sie bereits 195.000 Euro gekostet hat. Bei der Leichtathletik-DM im Juni soll die Tafel endlich in Betrieb gehen, doch die Skepsis wächst.
Die neue LED-Anzeigetafel sollte ein Schmuckstück für das renovierte Stadion werden. Stattdessen sorgt sie für Kopfschütteln bei Sportlern und Besuchern. «Wir haben erhebliche technische Probleme mit der Steuerungssoftware«, erklärt Stadionsprecher Thomas Müller. Die Tafel kann bisher weder Spielstände noch Zwischenzeiten korrekt anzeigen. Bei einem Testlauf vergangene Woche blieb der Bildschirm teilweise schwarz. Der Dresdner Sportverein beklagt die Situation. Man habe schon mehrere Heimspiele ohne funktionierende Anzeige bestreiten müssen.
Besonders ärgerlich: Die Anzeigetafel wurde bereits im Februar montiert. Drei Monate später läuft noch immer nichts rund. Laut Stadtverwaltung arbeitet die beauftragte Firma mit Hochdruck an einer Lösung. Die Bezahlung sei bislang zurückgehalten worden. Als langjährige Beobachterin der Dresdner Sportszene muss ich sagen: Solche Pannen passen leider ins Bild der Stadionsanierung.
Bis zur Deutschen Meisterschaft bleiben nur noch vier Wochen. Die Stadt verspricht: «Die Tafel wird rechtzeitig funktionieren.» Doch das Vertrauen der Sportfans schwindet. Wieder einmal steht Dresden vor der Frage, ob Großprojekte im Sport wirklich zuverlässig umgesetzt werden können.