Im Pokalfinale zeigte der VfB Stuttgart eine taktische Meisterleistung gegen Bayer Leverkusen. Das 3:1 im Berliner Olympiastadion besiegelte den ersten DFB-Pokalsieg seit 27 Jahren für die Schwaben. Besonders Angelo Stiller dirigierte das Mittelfeld mit beeindruckender Präzision – seine Passquote von 93% unterstrich seine Schlüsselrolle. Die Atmosphäre im mit 74.322 Zuschauern gefüllten Stadion glich einem schwäbischen Heimspiel.
Trainer Sebastian Hoeneß hatte sein Team perfekt eingestellt. Seine Doppel-Sechs mit Stiller und Karazor neutralisierte Leverkusens gefürchtetes Kombinationsspiel effektiv. «Wir haben genau den Plan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten», erklärte Stiller nach dem Spiel. «Gegen den Ball kompakt stehen und bei Ballgewinn direkt umschalten.» Der französische Edeltechniker Enzo Millot glänzte mit zwei Torvorlagen und seinem Treffer zum 2:0. Seine Dribblings brachten die Leverkusener Defensive mehrfach in Bedrängnis.
Die Stuttgarter Fans sorgten für Gänsehautmomente. Der Fanblock verwandelte sich in ein weißes Fahnenmeer. Aus nächster Nähe erlebte ich die pure Ekstase beim Führungstreffer durch Undav. Selbst der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Wirtz konnte die Stuttgarter nicht aus dem Konzept bringen. Die defensive Stabilität und Stillherrschaft im Mittelfeld blieben ungebrochen.
Dieser Pokalsieg krönt die Stuttgarter Renaissance unter Hoeneß. Nach dem Fast-Abstieg 2023 nun das Double aus Champions-League-Qualifikation und Pokalsieg. «Wir haben noch lange nicht genug», kündigte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth an. Mit diesem Teamgeist und strategischer Cleverness könnte der VfB in der kommenden Saison auch international für Furore sorgen. Der schwäbische Fußballtraum lebt wieder – intensiver denn je.