Inmitten eines Meeres aus blau-weißen Schals und Fahnen platzte Arminias großer Traum. Im ausverkauften Berliner Olympiastadion unterlag der Drittligist dem Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart mit 0:3 (0:1). Die über 30.000 mitgereisten Bielefelder Fans erlebten einen bitteren Abend. Dennoch wird diese unglaubliche Pokalreise in die Vereinsgeschichte eingehen.
Der Klassenunterschied zeigte sich von Beginn an. Deniz Undav brachte die Schwaben nach präzisem Zuspiel von Führich bereits in der 14. Minute in Führung. Die Arminia verteidigte leidenschaftlich, kam jedoch offensiv kaum zur Entfaltung. Nach der Pause erhöhte Stuttgarts Millot mit einem sehenswerten Distanzschuss (53.). Der eingewechselte Demirović setzte den Schlusspunkt (72.). «Wir haben alles reingeworfen, aber Stuttgart hat einfach zu viel Qualität», gestand Arminias Kapitän Fabian Klos mit Tränen in den Augen.
Trotz der Niederlage feierten die Bielefelder Anhänger ihre Mannschaft noch lange nach Abpfiff. Die Pokalsensation des Drittligisten, der auf dem Weg ins Finale Bundesligisten wie Bochum und Dortmund ausgeschaltet hatte, bleibt unvergessen. «Was wir gemeinsam erlebt haben, nimmt uns keiner mehr», sagte Trainer Mitch Kniat sichtlich bewegt. Die Stuttgarter jubelten derweil über ihren ersten Pokalsieg seit 1997.
Die Arminia kehrt nun in den Liga-Alltag zurück, doch dieser magische Pokalabend wird noch lange nachhallen. Die Schwarz-Weiß-Blauen haben gezeigt, dass Fußballmärchen noch möglich sind – auch wenn sie nicht immer das perfekte Ende finden. In den Herzen der Ostwestfalen wird dieser Pokallauf für immer einen besonderen Platz einnehmen.