In Dresden-Pieschen löste ein offenbar verwirrter Mann am Dienstagabend einen Polizeieinsatz aus. Der 37-Jährige betrat gegen 20 Uhr einen Supermarkt an der Leipziger Straße und forderte Bargeld. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden drohte er mit einem spitzen Gegenstand, den er jedoch nicht vorzeigte.
Das Personal reagierte besonnen und alarmierte umgehend die Polizei. Die Beamten konnten den Mann noch vor Ort festnehmen. Er wirkte stark verwirrt und machte widersprüchliche Aussagen. «Wir prüfen derzeit, ob eine psychische Erkrankung vorliegt», erklärte Polizeisprecherin Jana Werner. Der Vorfall verlief glücklicherweise ohne Verletzte, und es wurde kein Bargeld erbeutet.
Anwohner berichten, dass in diesem Viertel die Verunsicherung wächst. «So etwas hatten wir hier früher nicht», sagt Monika Lehmann, die seit 30 Jahren gegenüber dem Supermarkt wohnt. Die Stimmung unter den Kunden blieb dennoch ruhig, viele setzten ihren Einkauf nach kurzer Unterbrechung fort. Es war spürbar, dass die Dresdner solche Vorfälle mit Fassung tragen.
Der Mann wurde in ärztliche Obhut übergeben. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang dauern an. Die Polizei betont, dass trotz des Vorfalls die Sicherheitslage im Stadtteil Pieschen als stabil einzuschätzen ist. Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte zeigt, wie gut die Notfallkette in solchen Situationen funktioniert.