Im Schatten des dramatischen DFB-Pokalendspiels zwischen Kaiserslautern und Leverkusen ereignete sich ein besorgniserregender Zwischenfall. Ein Ordner erlitt Verletzungen durch Pyrotechnik, als er diese entfernen wollte. Die Berliner Polizei verzeichnete insgesamt 71 Straftaten beim Finale im Olympiastadion – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 54 Delikten.
Besonders die Pyro-Problematik bleibt ein Dauerthema im deutschen Fußball. Rund 240 Ordnungskräfte waren im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die bengalischen Feuer und Rauchbomben, die für spektakuläre Bilder sorgen, bergen erhebliche Gesundheitsrisiken. «Wir müssen einen vernünftigen Umgang mit Pyrotechnik finden«, betonte DFB-Sicherheitsbeauftragter Hendrik Große-Lefert kürzlich. Die Verletzung des Ordners zeigt die realen Gefahren. Im Stadion erlebte ich die zwiespältige Stimmung: Begeisterung für die Choreografie, Unbehagen beim Qualm.
Während Bayer Leverkusen sportlich mit dem 1:0-Sieg das Double perfekt machte, bleibt die Frage nach dem Umgang mit Pyrotechnik ungelöst. Der DFB steht vor einem Balanceakt zwischen Fankultur und Sicherheitsaspekten. Die kommende Saison wird zeigen, ob Pilotprojekte zum kontrollierten Abbrennen Früchte tragen. Bis dahin bleibt jedes Spiel mit bengalischem Feuer ein Risiko – für alle Beteiligten im Stadion.