Im Berliner Olympiastadion zeigte Arminia Bielefeld ein bemerkenswertes Pokalspiel gegen Hertha BSC. Trotz der 1:3-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale reisten die rund 10.000 mitgereisten DSC-Anhänger mit erhobenem Haupt zurück nach Ostwestfalen. Der Drittligist bewies gegen den Zweitligisten aus der Hauptstadt eindrucksvoll, dass Fußball mehr als nur das Ergebnis ist.
Die Bielefelder Fans verwandelten den Gästeblock in eine blau-weiß-schwarze Festung. «Was unsere Fans hier abgeliefert haben, war unglaublich», schwärmte Kapitän Fabian Klos nach dem Spiel. «Das gibt uns enormen Rückenwind für die Liga.» Der leidenschaftliche Support hallte durch das Stadion, selbst als die Arminen nach dem Schlusspfiff längst ausgeschieden waren. Die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll, ging durch Merveille Biankadi sogar in Führung. Erst in der zweiten Hälfte drehte Hertha das Spiel.
Besonders beeindruckend war die Szene nach Spielende. Die Berliner Profis verschwanden schnell in der Kabine, während die Bielefelder Spieler minutenlang vor der Fankurve standen. Trainer Mitch Kniat zeigte sich gerührt: «Die Niederlage tut weh, aber die Verbindung zu unseren Fans gibt uns Kraft.» Die Arminen-Anhänger feierten ihre Mannschaft wie Sieger. Im Stadion und in den sozialen Medien überschlugen sich die emotionalen Reaktionen.
Die Pokal-Reise ist für Bielefeld zwar beendet, doch der Auftritt in Berlin könnte zum Wendepunkt werden. In der 3. Liga wartet der Kampf um den Klassenerhalt. Die Niederlage im Pokal hat gezeigt: Diese Mannschaft und diese Fans sind bereit für den Kampf. Manchmal bedeutet Verlieren mehr als nur ein ausscheidendes Ergebnis. Es kann der Beginn von etwas Größerem sein.