Nach 13 Jahren Dunkelheit erhellt die Kölner Polizei einen schockierenden Kriminalfall. Der gewaltsame Tod einer 58-jährigen Frau aus dem Stadtteil Nippes im Jahr 2010 ist nun aufgeklärt. Die Kölner Mordkommission verzeichnet damit einen wichtigen Erfolg – jedes fünfte Tötungsdelikt in Köln der letzten 20 Jahre wurde erst Jahre nach der Tat gelöst.
Ein damals 40-jähriger Mann aus dem Umfeld des Opfers wurde jetzt als mutmaßlicher Täter identifiziert. Die Ermittler nutzten neue DNA-Analyseverfahren, die vor 13 Jahren noch nicht zur Verfügung standen. Sichergestellte Spuren vom Tatort konnten endlich zugeordnet werden. «Auch nach vielen Jahren geben wir keine ungelösten Fälle auf», erklärt Kriminalhauptkommissar Werner Balsen. Die Beharrlichkeit der Ermittler hat sich ausgezahlt. Besonders die Angehörigen des Opfers zeigten sich erleichtert. Als gebürtige Kölnerin erinnere ich mich noch gut an die damalige Verunsicherung im sonst so lebendigen Nippes. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen. Die Staatsanwaltschaft bereitet aktuell die Anklage vor.
Der Fall zeigt eindrucksvoll, dass Mord in Köln nicht verjährt. Für die Hinterbliebenen bedeutet die Festnahme einen wichtigen Schritt zur Verarbeitung. Die Kölner Polizei prüft nun, ob der Tatverdächtige mit weiteren ungeklärten Fällen in Verbindung stehen könnte. Ein Stück Gerechtigkeit kehrt in unsere Veedel zurück.