Der Vorfall im Münchner Stadtteil Ramersdorf erschüttert die Nachbarschaft. Ein 24-jähriger Mann attackierte am Dienstagabend drei Menschen mit einem Messer. Alle Opfer mussten mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die Polizeistatistik zeigt: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Messerangriffe in München um fast 12 Prozent.
Der mutmaßliche Täter wurde kurz nach der Tat festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Er soll zunächst einen 27-jährigen Mann an einer Bushaltestelle in der Führichstraße angegriffen haben. Danach attackierte er zwei weitere Personen – einen 57-Jährigen und eine 44-jährige Frau. «Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und möglichen Motiven laufen auf Hochtouren», erklärt Polizeisprecher Jakob Maier. Das Kommissariat für Tötungsdelikte hat den Fall übernommen. Als langjährige Berichterstatterin in diesem Viertel habe ich beobachtet, wie selten solche Gewalttaten hier vorkommen. Der Schock sitzt entsprechend tief bei den Anwohnern rund um den Karl-Preis-Platz, wo sich viele Menschen sonst sicher fühlen.
Die Betroffenheit im sonst so ruhigen Ramersdorf ist groß. Der Bezirksausschuss plant eine Bürgerversammlung zum Thema Sicherheit im Viertel. «Wir müssen über diesen Vorfall sprechen und gemeinsam überlegen, wie wir unser Viertel sicher halten», sagt Bezirksausschussvorsitzende Andrea Weber. Die Münchner werden nun abwarten, ob dieser Angriff ein tragischer Einzelfall bleibt oder ob mehr für die Sicherheit im öffentlichen Raum getan werden muss.