In Frankfurts Ostend eröffnet nächste Woche ein neuer Kreativraum für junge Filmemacher. Das Projekt «Next Steps» bietet ab dem 15. Mai kostengünstige Arbeitsplätze und professionelle Ausrüstung für Nachwuchstalente. Nach Angaben der Hessischen Filmförderung fehlen derzeit etwa 60 Prozent der Filmschaffenden bezahlbare Produktionsmöglichkeiten in der Region.
«Wir schaffen einen Ort, an dem Kreativität nicht am Budget scheitert,» erklärt Projektleiterin Sophia Weber. Der umgebaute Industriebau in der Hanauer Landstraße umfasst drei Schnittplätze, einen Tonraum und einen kleinen Greenscreen. Besonders wichtig sei der Vernetzungsgedanke. Etablierte Filmemacher aus der Region werden regelmäßige Workshops anbieten.
Die Nachfrage ist bereits groß. Über 40 Anmeldungen gingen in der ersten Woche ein. Als langjährige Beobachterin der Frankfurter Filmszene fällt mir auf: Was früher nach Berlin abwanderte, könnte jetzt hier bleiben.
Die Stadt Frankfurt beteiligt sich mit 150.000 Euro an den Kosten. Kulturdezernentin Fellner spricht von einem «längst überfälligen Schritt für unsere Kreativwirtschaft.» Ab Herbst soll zudem ein Förderprogramm speziell für dokumentarische Projekte starten. Was in Frankfurt beginnt, könnte bald in ganz Hessen Schule machen.