Die ersten Krokodilsichtungen nahe dem Englischen Garten sorgen seit gestern für Aufregung in München. Drei Anwohner meldeten unabhängig voneinander die Reptilien im Eisbach, was die Behörden zu sofortigen Maßnahmen veranlasste. Nach Angaben des städtischen Krisenstabes wurden bereits Teile des nördlichen Parkbereichs für Besucher gesperrt.
«Die Situation nehmen wir sehr ernst, auch wenn wir noch prüfen, ob es sich tatsächlich um Krokodile handelt», erklärt Tierschutzexpertin Dr. Monika Weber. Die vermutlich ausgesetzten Tiere könnten aus illegaler Privathaltung stammen. Ein spezielles Einfangteam aus dem Tierpark Hellabrunn steht bereits bereit. Als ich heute Morgen am Eisbach war, beobachtete ich zahlreiche Schaulustige trotz Absperrungen.
Die Polizei rät dringend, Abstand zu den Gewässern zu halten. Besonders Hundebesitzer sollten ihre Tiere anleinen. Experten vermuten, dass die Reptilien die warmen Abflüsse des Schwabinger Bachs als Unterschlupf nutzen könnten. Das Münchner Umweltreferat hat eine Hotline für weitere Sichtungen eingerichtet.
Die ungewöhnlichen Gäste im Herzen Münchens zeigen wieder einmal die Problematik exotischer Haustiere. Während die Suche läuft, bleibt der sonst so beliebte nördliche Parkteil vorerst ein No-Go-Bereich für die Münchner.