Ein schwerer Motorradunfall erschütterte heute den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Ein 33-jähriger Motorradfahrer wurde gegen 10:30 Uhr an der Kreuzung Neuhöfer Straße/Pollhornweg lebensgefährlich verletzt. Die Unfallstatistik der Hansestadt verzeichnet damit bereits den fünften schweren Motorradunfall in diesem Monat.
Nach Angaben der Polizei kollidierte der Kradfahrer mit einem abbiegenden PKW. Der Aufprall war so heftig, dass der Motorradfahrer mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Rettungskräfte brachten ihn mit kritischen Verletzungen ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. «Der Zustand des Verletzten ist weiterhin kritisch», erklärte Polizeisprecherin Maren Schulz am Nachmittag. Die 45-jährige Autofahrerin erlitt einen Schock und wurde vor Ort behandelt.
Augenzeugen berichten, dass die Rettungsmaßnahmen schnell und professionell abliefen. Die Unfallkreuzung ist bei Anwohnern als Gefahrenpunkt bekannt. Als ich vergangenen Monat die Verkehrssituation dort beobachtete, fielen mir bereits die problematischen Sichtverhältnisse auf. Für die Unfallaufnahme sperrte die Polizei die Kreuzung für drei Stunden.
Die Verkehrswacht Hamburg mahnt zur Vorsicht. «Mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Zahl der Motorradunfälle wieder zu», warnt Verkehrsexperte Jan Wiedemann. Die Polizei untersucht nun den genauen Unfallhergang. Anwohner hoffen auf verbesserte Sicherheitsmaßnahmen an der Kreuzung, die schon lange als Unfallschwerpunkt gilt. Die Diskussion um sichere Verkehrswege in Hamburg bekommt durch diesen Vorfall neue Brisanz.