Seit heute Morgen herrscht Chaos in Köln-Lindenthal. Eine Stadtbahn der KVB kollidierte um 7:30 Uhr mit einem PKW an der Kreuzung Dürener Straße/Lindenthalgürtel. Nach Angaben der Polizei Köln wurden drei Personen leicht verletzt. Der Unfall führte zu einem Verkehrsstillstand, der rund 5.000 Pendler betraf.
Die Unfallursache scheint laut ersten Ermittlungen ein Rotlichtverstoß des Autofahrers gewesen zu sein. Die Bahn der Linie 1 konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. «Solche Kreuzungsunfälle sind leider keine Seltenheit. Autofahrer unterschätzen oft die Bremswege der Bahnen», erklärt KVB-Sprecher Martin Weber. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig, da die entgleiste Bahn die Kreuzung komplett blockiert. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, funktioniert aber nur schleppend. Als langjährige Beobachterin des Kölner Nahverkehrs fällt mir auf, dass diese Kreuzung schon häufiger Unfallschwerpunkt war. Die Anwohner fordern seit Jahren eine bessere Ampelschaltung.
Der Unfall wirkt sich auch auf den umliegenden Einzelhandel aus. Geschäfte entlang der Dürener Straße berichten von deutlich weniger Kundschaft. Die KVB rechnet mit einer Behebung der Störung erst am späten Nachmittag. Bis dahin bleibt der Verkehr in Lindenthal angespannt – ein weiteres Zeichen für die empfindliche Balance des städtischen Verkehrssystems.