Nach einem brutalen Angriff am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost sucht die Berliner Polizei dringend nach Zeugen. Ein 39-jähriger Mann wurde am vergangenen Samstagnachmittag von einem Unbekannten schwer verletzt und musste notoperiert werden. Laut Polizeistatistik ist die Zahl der Gewaltdelikte im öffentlichen Nahverkehr im Bezirk Lichtenberg seit letztem Jahr um 14 Prozent gestiegen.
Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr auf dem Bahnsteig, als der Täter dem Opfer unvermittelt ein Messer in den Bauch stieß. Anschließend flüchtete er in Richtung Rhinstraße. Trotz sofortiger Notoperation schwebt das Opfer weiterhin in Lebensgefahr. «Wir gehen von einer gezielten Tat aus, nicht von einer zufälligen Begegnung», erklärte Polizeisprecherin Jana Weber. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und wertet derzeit Videoaufnahmen aus. Als Anwohnerin beobachte ich seit Monaten eine zunehmende Verunsicherung bei Fahrgästen an diesem Bahnhof, besonders in den Abendstunden.
Zeugen beschreiben den Täter als etwa 1,80 Meter groß mit dunklen Haaren und schwarzer Kleidung. Die Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet und bittet um Mithilfe. Die Bezirksbürgermeisterin hat für kommende Woche einen Sicherheitsgipfel angekündigt. Dieser brutale Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an Berliner Bahnhöfen auf – ein Thema, das uns alle betrifft.