Letzte Nacht kam es zu einem versuchten Brandanschlag auf einen beliebten Club in Berlin-Mitte. Ein Unbekannter zündete gegen 4:30 Uhr morgens einen Brandsatz im Eingangsbereich des Clubs an der Köpenicker Straße. Glücklicherweise verhinderte die Sprinkleranlage Schlimmeres. Nach Angaben der Berliner Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls noch etwa 300 Gäste im Gebäude.
Die automatische Löschanlage schaltete sich sofort ein und konnte den Brand erfolgreich eindämmen, bevor er sich ausbreiten konnte. Dennoch entstand erheblicher Sachschaden im Eingangsbereich. Der Club musste umgehend evakuiert werden. «Wir verdanken es nur der funktionierenden Sicherheitstechnik, dass niemand zu Schaden kam«, erklärte Clubbetreiber Markus Lehmann. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus, das Motiv bleibt jedoch unklar. Videoaufnahmen der Überwachungskameras werden derzeit ausgewertet. Als langjährige Beobachterin der Berliner Clubszene muss ich sagen, dass solche Vorfälle in der Vergangenheit oft mit Streitigkeiten im Nachtleben zusammenhingen.
Die Clubcommission Berlin zeigt sich besorgt über den Vorfall. «Dies ist ein Angriff auf unsere Kulturszene«, betonte Vorstandsmitglied Lisa Weber. Der Club bleibt vorerst geschlossen. Die Polizei bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Die Berliner Clubszene steht zusammen – mehrere Veranstalter haben bereits Solidaritätsaktionen angekündigt.