Mehr als 500 Menschen versammelten sich gestern auf dem Hamburger Rathausmarkt. Sie demonstrierten friedlich gegen den Gaza-Krieg und forderten ein Ende der Gewalt. Laut Polizeiangaben blieb die Veranstaltung ohne Zwischenfälle. Die Kundgebung war bereits die dritte Großdemonstration zu diesem Thema in Hamburg seit Jahresbeginn.
«Wir stehen hier für Frieden und Menschenrechte«, erklärte Meryem Özcan vom Organisationskomitee. Die Teilnehmer schwenkten Palästina-Flaggen und hielten Schilder mit Friedensbotschaften. Viele Familien waren gekommen, darunter auch ältere Hamburger und Studierende der nahen Universität. Die Stimmung war ernst, aber hoffnungsvoll.
Besonders bewegend waren die persönlichen Berichte von Menschen mit Verwandten im Kriegsgebiet. Als langjährige Beobachterin lokaler Demos fiel mir die besonders vielfältige Zusammensetzung der Teilnehmer auf. Anders als bei früheren Veranstaltungen waren diesmal Menschen aller Altersgruppen und verschiedener Hintergründe vertreten.
Die Demonstration endete mit einer Schweigeminute für die Opfer des Konflikts. Weitere Aktionen sind für die kommenden Wochen geplant. Die wachsende Teilnehmerzahl zeigt: Das Thema bewegt die Hamburger zunehmend – unabhängig von politischer Orientierung oder Herkunft.