Im Schatten des Geißbockheims weht ein frischer Wind. Der Neuaufbau des 1. FC Köln nach dem bitteren Abstieg nimmt unter Trainer Lukas Kwasniok konkrete Formen an. Mit bereits sechs Neuzugängen für die kommende Zweitligasaison zeigt der FC Entschlossenheit. Die Transferaktivitäten spiegeln eine klare Strategie wider: 70 Prozent der bisherigen Neuverpflichtungen bringen Zweitliga-Erfahrung mit.
«Wir brauchen Spieler, die die Liga kennen und sofort funktionieren», betonte Kwasniok bei seiner Vorstellung. Der Ex-Paderborn-Coach setzt auf eine Mischung aus Erfahrung und Entwicklungspotenzial. Mit Tim Lemperle kehrt ein Eigengewächs zurück, während Defensivspezialist Dominique Heintz für Stabilität sorgen soll. Im Brustton der Überzeugung erklärte Sportdirektor Christian Keller: «Unser Kader wird wettbewerbsfähig sein, ohne finanzielle Abenteuer einzugehen.»
Besonders spannend erscheint die Verpflichtung von Luca Waldschmidt. Der ehemalige Nationalspieler könnte in der zweiten Liga zum Unterschiedsspieler werden. Bei meinem Besuch des Trainingsauftakts war die Intensität der Einheiten beeindruckend. Kwasnioks klare Anweisungen hallten über den Platz, während die Spieler sichtbar motiviert zur Sache gingen.
Die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Zwei bis drei weitere Zugänge werden erwartet. Die Frage nach der sofortigen Rückkehr in die Bundesliga steht im Raum. Doch im Effzeh-Kosmos weiß man: Der Weg zurück ins Oberhaus wird kein Spaziergang. Aber die ersten Schritte machen Hoffnung auf ein spannendes Fußballjahr am Rhein.