Es gießt, donnert und blitzt über Deutschland. Der Sommer zeigt seine unberechenbare Seite. In den kommenden Stunden erwarten Meteorologen schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.
Besonders die südlichen und westlichen Regionen stehen im Fokus der Wetterdienste. Bayern, Baden-Württemberg und Teile von Rheinland-Pfalz könnten es am härtesten treffen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Hagelkörnern mit bis zu fünf Zentimetern Durchmesser – etwa so groß wie Golfbälle.
«Wir sehen eine klassische Unwetterlage mit hohem Schadenspotential», erklärt Meteorologe Jürgen Schmidt. Die Kombination aus feuchtwarmer Luft und einem herannahenden Tiefdruckgebiet schafft ideale Bedingungen für Unwetter.
Gestern erlebte ich selbst einen heftigen Platzregen in Frankfurt. Binnen Minuten verwandelten sich Straßen in kleine Bäche. Ein Café-Besitzer schippte verzweifelt Wasser aus seinem Eingangsbereich. «So etwas habe ich in zwanzig Jahren nicht erlebt«, sagte er kopfschüttelnd.
Experten raten, Wetterwarnungen ernst zu nehmen und Autos möglichst nicht unter Bäumen zu parken. Die Unwetterzentrale empfiehlt, wichtige Dokumente und Wertsachen in Kellern zu sichern. Bei über 200 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden drohen lokale Überflutungen.
Diese Extremwetterereignisse häufen sich. Klimaforscher sehen darin ein weiteres Indiz für den fortschreitenden Klimawandel. Während wir uns auf weitere Unwetter einstellen, bleibt die Frage: Wird dies unser neuer Sommernormalzustand?