Die Füchse Berlin stehen unmittelbar vor dem größten Triumph ihrer Vereinsgeschichte. Nur noch ein Sieg trennt die Hauptstädter von ihrer ersten deutschen Handball-Meisterschaft. Mit dem 32:27-Erfolg gegen den HSV Hamburg am vergangenen Spieltag sicherte sich das Team um Kapitän Paul Drux die Tabellenführung. Berlins Handball-Fans fiebern dem historischen Moment entgegen.
«Nach 43 Jahren Vereinsgeschichte können wir endlich den Titel holen», sagt Sportvorstand Stefan Kretzschmar mit glänzenden Augen. Die Euphorie in der Stadt ist greifbar. Beim Public Viewing am Alexanderplatz verfolgten über 2.000 Fans das letzte Heimspiel. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert überzeugt mit starker Abwehrarbeit und dem dänischen Rückraumspieler Mathias Gidsel, der die Liga mit über 270 Saisontoren dominiert.
Beim letzten Auswärtsspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt kann Berlin alles klarmachen. «Wir haben es selbst in der Hand», erklärt Torhüter Dejan Milosavljev, dessen Paraden oft spielentscheidend waren. Die Konkurrenten SC Magdeburg und THW Kiel lauern jedoch auf Ausrutscher. In der Max-Schmeling-Halle bereitet man sich bereits auf die mögliche Meisterfeier vor.
Die Berliner Handball-Landschaft erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Mitgliederzahlen in den Vereinen steigen. Ein Titelgewinn würde die Stadt in Ekstase versetzen. Jahrelange Aufbauarbeit findet möglicherweise ihre Krönung. Handball-Berlin steht vor einem historischen Wochenende.