Die Füchse Berlin stehen kurz vor einem historischen Triumph in der Handball-Bundesliga. Nach dem 31:26-Sieg gegen Balingen am Donnerstagabend fehlt dem Team nur noch ein einziger Punkt zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Die Max-Schmeling-Halle bebte mit 8.723 Zuschauern, die ihre Mannschaft lautstark unterstützten.
«Wir haben es jetzt selbst in der Hand», erklärte Trainer Jaron Siewert mit sichtlicher Erleichterung nach dem Spiel. Der 30-jährige Berliner Coach könnte zum jüngsten Meistertrainer der Bundesliga-Geschichte werden. Die Füchse zeigten gegen Balingen besonders in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung, angeführt vom dänischen Weltmeister Mathias Gidsel mit neun Treffern. Auch Torwart Dejan Milosavljev glänzte mit wichtigen Paraden in kritischen Momenten. Die Mannschaft wirkte trotz des Drucks erstaunlich souverän, nur zu Beginn merkte man die Nervosität.
Der entscheidende Punkt könnte bereits am Sonntag beim Auswärtsspiel in Stuttgart geholt werden. Die Vorfreude in der Hauptstadt ist riesig. In meinen 15 Jahren Berliner Handball-Berichterstattung habe ich die Füchse-Fans nie so euphorisch erlebt. Sollte der letzte Schritt gelingen, würde dies die jahrelange Aufbauarbeit des Vereins krönen und Berlin neben dem Fußball eine weitere große Sportbühne bescheren.