Die Unruhe an der Hafenstraße hat ein Ende – zumindest vorläufig. Rot-Weiss Essen präsentierte am Montag Uwe Schubert als Übergangstrainer. Der 55-jährige bisherige Co-Trainer übernimmt nach der überraschenden Trennung von Christoph Dabrowski. Mit 38 Punkten steht RWE derzeit auf Platz acht der 3. Liga, sieben Zähler vom Relegationsplatz entfernt.
Von der Seitenlinie ins Rampenlicht – für Schubert keine neue Situation. «Ich kenne die Mannschaft gut und weiß um ihre Qualitäten», erklärte der Interimscoach bei seiner Vorstellung. «Jetzt gilt es, schnell Stabilität zurückzugewinnen und die Saison bestmöglich abzuschließen.» Seine ruhige Art kommt im Umfeld gut an. Die Spieler schätzen seine klare Kommunikation und taktisches Verständnis.
Bemerkenswert an der Personalie: Schubert erhält einen neu geschaffenen Posten. Nach seiner Interimszeit soll er künftig als «Koordinator Übergangstraining» fungieren – eine Position zwischen Nachwuchs und Profibereich. Marcus Steegmann, Sportdirektor bei RWE, betont: «Wir schaffen damit eine wichtige Schnittstelle für unsere Vereinsentwicklung.»
Im Hintergrund laufen bereits intensive Gespräche mit Kandidaten für die Dauerlösung auf der Trainerbank. Bis dahin ruhen die Hoffnungen auf Schubert, der die Essener Fußballseele versteht. An der Hafenstraße hoffen die Fans auf den befreienden Effekt eines Trainerwechsels. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der eingeschlagene Weg zum erhofften Aufschwung führt.