Die eingestürzte Carolabrücke in Dresden bewegt weiterhin die Gemüter der Stadtbewohner. Nach dem überraschenden Teileinsturz am 11. April plant die Stadt nun den schnellen Abriss und Neubau. Etwa 40.000 Pendler sind täglich von den Einschränkungen betroffen, wie die Verkehrsbehörde mitteilte.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert erklärte bei einer Pressekonferenz: «Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung für unsere Bürger.» Die Stadtverwaltung hat bereits Spezialfirmen beauftragt, die Überreste der Brücke zu sichern. Die komplette Abtragung soll bis Ende August erfolgen. Parallel laufen die Planungen für den Neubau. Experten vermuten Materialermüdung als Einsturzursache. Die 1971 errichtete Brücke zeigte bereits seit Jahren Verschleißerscheinungen. Bei meinem Besuch vor Ort war die Betroffenheit der Anwohner spürbar – viele erinnern sich noch an die Einweihung der ursprünglichen Brücke.
Die Verkehrssituation bleibt angespannt. Alternativrouten über die Albertbrücke und Waldschlösschenbrücke sind überlastet. Die Stadt hat zusätzliche Fährverbindungen eingerichtet und den ÖPNV verstärkt. Verkehrsexperten rechnen mit Fertigstellung eines Ersatzbaus frühestens Ende 2025. Dresden steht vor einer logistischen Herausforderung, die das Stadtbild nachhaltig verändern wird.