In der Münchner Innenstadt kam es gestern zu einem tragischen Zwischenfall. Ein Mann griff Passanten mit einem Messer an, woraufhin die Polizei tödliche Schüsse abgab. Laut Polizeipräsidium München wurden dabei drei Personen verletzt, eine davon schwer. Die Statistiken zeigen, dass solche Vorfälle in der Landeshauptstadt selten sind – nur zwei vergleichbare Einsätze gab es in den letzten fünf Jahren.
Der Vorfall ereignete sich am Marienplatz gegen 14:30 Uhr. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen, als der Täter unvermittelt auf Passanten losging. «Es war wie in einem schlechten Film», erzählt Marion Huber, die in einem nahegelegenen Café arbeitete. «Plötzlich rannten alle und schrien.» Die Polizei war binnen Minuten vor Ort und forderte den Mann mehrfach auf, das Messer fallen zu lassen.
Als Münchner spüre ich die Betroffenheit in der Stadt. Die sonst so lebhafte Fußgängerzone wirkt heute gedämpft. Die Behörden haben den Bereich inzwischen wieder freigegeben, doch viele Geschäfte öffneten heute später als üblich.
Oberbürgermeister Reiter sprach den Opfern sein Mitgefühl aus und lobte das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte. Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und bittet Zeugen um Hinweise. Der Vorfall zeigt, wie schnell unsere alltägliche Sicherheit erschüttert werden kann – und wie wichtig besonnenes Handeln in Krisensituationen ist.