Im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld hat sich gestern Abend ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignet. Ein Audi überschlug sich gegen 21:30 Uhr auf der vielbefahrenen Stresemannstraße und landete auf dem Dach. Vier Insassen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Polizei verzeichnete allein im letzten Jahr über 230 Unfälle auf diesem gefährlichen Straßenabschnitt.
Der 19-jährige Fahrer verlor offenbar bei überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über den Wagen. Das Fahrzeug kollidierte mit einer Verkehrsinsel, überschlug sich mehrfach und kam erst nach etwa 50 Metern zum Stillstand. Die Feuerwehr Hamburg rückte mit einem Großaufgebot an und musste die Verletzten aus dem Wrack befreien. «Dieser Unfall hätte noch deutlich schlimmer ausgehen können», erklärte Einsatzleiter Martin Schneider vor Ort. Anwohner berichten mir, dass auf der Stresemannstraße regelmäßig gerast wird. Die nächtlichen Motorengeräusche gehören für sie zum traurigen Alltag. Nach Angaben der Polizei werden nun Zeugen gesucht, um den genauen Unfallhergang zu klären. Auch eine Überprüfung der Fahrerlaubnis des jungen Fahrers steht noch aus.
Die Stresemannstraße war für die Unfallaufnahme mehrere Stunden gesperrt. Dieser Vorfall könnte die Diskussion um Tempo 30 in diesem Bereich neu entfachen. Verkehrsexperten fordern seit langem bessere Sicherheitsmaßnahmen. Manchmal braucht es leider erst dramatische Bilder, um verkehrspolitische Veränderungen anzustoßen.