Die Theresienwiese in München wurde gestern Abend Schauplatz eines dramatischen Polizeieinsatzes. Eine 31-jährige Frau attackierte mehrere Menschen mit einem Messer, bevor Polizeibeamte sie niederschossen. Nach Angaben der Polizei München wurden drei Personen durch die Angriffe verletzt, eine davon schwer. Der Vorfall ereignete sich gegen 20:30 Uhr im nördlichen Bereich des bekannten Festgeländes.
Laut Polizeisprecher Werner Kraus begann der Vorfall mit einem Notruf wegen einer «verhaltensauffälligen Person». «Als unsere Kollegen eintrafen, griff die Frau unvermittelt Passanten mit einem Messer an», erklärte Kraus. Die Beamten forderten die Angreiferin mehrfach auf, das Messer niederzulegen. Als sie stattdessen auf die Einsatzkräfte zuging, eröffneten diese das Feuer. Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Auffällig ist, dass die Theresienwiese in den letzten Jahren vermehrt Schauplatz von Gewaltdelikten wurde, wie Anwohner berichten.
Die Verletzten werden derzeit in Münchner Krankenhäusern behandelt. Bürgermeister Dieter Reiter kündigte an, das Sicherheitskonzept für das Gelände zu überprüfen. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden in öffentlichen Räumen. Die Theresienwiese, sonst Ort fröhlicher Volksfeste, steht nun für einen Moment des Schreckens in der bayerischen Landeshauptstadt.