München trauert um einen 55-jährigen Mann, der gestern bei einem tragischen Verkehrsunfall an der Kreuzung Lindwurmstraße/Kapuzinerstraße ums Leben kam. Ein LKW erfasste den Radfahrer beim Rechtsabbiegen. Die Polizei bestätigte, dass der Mann noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlag. Laut Verkehrsstatistik war dies bereits der dritte tödliche Radunfall in der Innenstadt in diesem Jahr.
«Dieser Unfall hätte verhindert werden können», erklärt Thomas Weber vom ADFC München. «Wir fordern seit Jahren bessere Sicherheitsmaßnahmen an gefährlichen Kreuzungen.» Die Unfallstelle gilt bei Anwohnern schon lange als Gefahrenpunkt. Besonders zu Stoßzeiten kommt es hier regelmäßig zu brenzligen Situationen zwischen Rad- und Kraftverkehr.
Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isار will nun in einer Sondersitzung über Sofortmaßnahmen beraten. Als ich gestern den Unfallort besuchte, hatten Anwohner bereits Kerzen und Blumen niedergelegt. Die Stimmung war gedrückt.
Unterdessen bereitet sich München auf den diesjährigen «Slutwalk» vor. Die Demonstration gegen sexuelle Gewalt findet am kommenden Samstag statt. Startpunkt ist um 14 Uhr am Sendlinger Tor. Die Veranstalter rechnen mit über 1.000 Teilnehmenden. «Wir kämpfen für das Recht aller Menschen, sich ohne Angst vor Übergriffen frei bewegen zu können», sagt Organisatorin Lena Müller.
Die Münchner Sicherheitsbehörden haben bereits umfassende Schutzmaßnahmen angekündigt. Der Slutwalk wird voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden die Innenstadt prägen – ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit in unserer Stadt.