Die Dresdner Polizei ermittelt nach einer blutigen Auseinandersetzung an der Bushaltestelle Mickten. Ein 28-jähriger Mann erlitt am Dienstagabend schwere Stichverletzungen. Nach Angaben der Behörden ist die Zahl der Messerangriffe in der Landeshauptstadt seit 2023 um fast 20 Prozent gestiegen.
Zeugen berichten, der Streit sei zwischen zwei Männergruppen ausgebrochen und schnell eskaliert. «Es ging alles blitzschnell. Plötzlich zückte einer ein Messer», sagt Anwohnerin Karin Weber (62), die den Vorfall beobachtete. Die Polizei traf wenige Minuten nach Notrufeingang ein und nahm zwei Tatverdächtige im Alter von 22 und 25 Jahren fest. Der Verletzte kam ins Universitätsklinikum. Sein Zustand ist mittlerweile stabil.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert zeigte sich besorgt: «Diese Gewalttat im öffentlichen Raum erschüttert unser Sicherheitsgefühl. Wir werden die Präsenz in diesem Viertel verstärken.» Die Kriminalpolizei sicherte Spuren und befragt weiterhin Zeugen. Wer zur Tatzeit gegen 21:30 Uhr etwas beobachtet hat, kann sich bei der Polizeidirektion Dresden melden.
Als Lokaljournalistin beobachte ich seit Jahren, wie die einst ruhige Haltestelle Mickten zunehmend zum Brennpunkt wird. Die Anwohner fordern mehr Sicherheit. Die Polizei plant, ihre Streifen im Dresdner Nordwesten zu verstärken und prüft den Einsatz mobiler Kameras. Das Sicherheitsgefühl der Dresdner steht auf dem Spiel.