Die Skyline Frankfurts verändert sich rasant. Allein im Europaviertel entstehen derzeit acht neue Hochhäuser, die bis 2026 fertiggestellt werden sollen. Laut Stadtplanungsamt werden dadurch 3.200 neue Wohneinheiten geschaffen – ein wichtiger Schritt gegen den angespannten Wohnungsmarkt der Mainmetropole.
Der Wandel ist aber nicht nur architektonisch sichtbar. In ehemaligen Industrievierteln wie Fechenheim-Nord etablieren sich zunehmend kreative Start-ups und nachhaltige Konzepte. «Frankfurt erfindet sich in diesen Quartieren neu», erklärt Stadtplanerin Claudia Meier. «Wir sehen eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur, die früher undenkbar war.» Die Nachfrage nach flexiblen Räumen wächst besonders bei jungen Unternehmern.
Beim Spaziergang durch das aufstrebende Bahnhofsviertel fällt auf: Wo früher zwielichtige Etablissements dominierten, locken heute hippe Cafés und Galerien. Die Gentrifizierung bringt aber auch Herausforderungen. Alteingesessene Bewohner klagen über steigende Mieten und veränderte Nachbarschaften.
Die Stadt reagiert mit dem Programm «Frankfurt für Alle 2030». Es soll bezahlbaren Wohnraum sichern und kulturelle Vielfalt erhalten. Ob die Balance zwischen Modernisierung und Bewahrung gelingt, wird die Zukunft zeigen. Eines ist jedoch sicher: Das Gesicht Frankfurts wandelt sich so dynamisch wie selten zuvor.