Der Abend im Mistelbacher Stadtsaal war anders als erwartet. Jung traf auf Alt, TikTok auf Teletext – und alle lachten gemeinsam. Das Kabarett «Generationenkonflikt» brachte vergangenen Freitag die Unterschiede zwischen Baby-Boomern und Gen Z auf die Bühne. Die Halle war bis zum letzten Platz gefüllt.
Die Kabarettisten Martin Kosch und Alexander Sedivy inszenierten gekonnt die Reibungspunkte zwischen den Generationen. «Früher hieß Streaming noch Hochwasser», witzelte Kosch als Vertreter der älteren Generation. Das Publikum quittierte mit schallendem Gelächter. Sedivy konterte als Stimme der Jugend: «Wir scrollen durch drei Apps gleichzeitig, während ihr noch versucht, auf dem Handy die Großschreibtaste zu finden.»
Besonders die Technologie-Kluft sorgte für Heiterkeit. Während die Jüngeren im Publikum bei Anspielungen auf Instagram-Filter nickten, lachten die Älteren über die Darstellung ihrer Hilflosigkeit bei Smartphone-Updates. Eine Dame in der dritten Reihe rief spontan: «Mein Enkel muss mir jedes Mal zeigen, wie ich ein Foto verschicke!»
Die Veranstaltung in Mistelbach zeigte, dass Generationenkonflikte verbinden können. Wenn wir über unsere Unterschiede lachen, finden wir oft unerwartete Gemeinsamkeiten. Wie Kosch zum Abschluss treffend bemerkte: «Ob TikTok oder Teletext – am Ende suchen wir alle nur nach einer guten Geschichte.» Und die wurde an diesem Abend definitiv gefunden.