1. FC Köln nimmt Jonjoe Kenny ins Visier – Transferpoker mit Hertha BSC
Am Geißbockheim wird fleißig am Kader für die Zweitligasaison gebastelt. Der 1. FC Köln hat seine Fühler nach Jonjoe Kenny von Hertha BSC ausgestreckt. Der 27-jährige Rechtsverteidiger gehörte in der vergangenen Spielzeit zu den Leistungsträgern bei den Berlinern. Mit 33 Einsätzen und 2.822 Spielminuten war er ein unverzichtbares Element der Hertha-Defensive.
Die Situation ist für die Kölner jedoch kompliziert. Als Absteiger und mit begrenztem Budget sind die Rheinländer nur Außenseiter im Werben um den Engländer. «Wir schauen uns nach Spielern um, die unserer Philosophie entsprechen und uns sofort weiterhelfen können», erklärt FC-Sportdirektor Christian Keller vorsichtig. Kenny, mit Premier-League-Erfahrung aus seiner Zeit beim FC Everton, würde perfekt ins Profil passen.
In Berlin hat man andere Pläne. Hertha möchte den bis 2025 laufenden Vertrag gerne verlängern. Kenny selbst soll einer Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Schalke-Trainer Friedhelm Funkel in Köln nicht abgeneigt sein. Die Stimmung am Trainingsgelände ist trotz des Abstiegs erstaunlich positiv. Mehrere Fans sprachen mich gestern auf mögliche Neuverpflichtungen an – Kennys Name fiel häufig.
Bis zum Saisonstart am 2. August bleibt nicht viel Zeit. Für die Mission Wiederaufstieg braucht Köln Qualität und Erfahrung. Kenny könnte beides liefern. Die Frage bleibt: Reicht die Strahlkraft des Traditionsvereins, um den Defensivspezialisten an den Rhein zu locken? Die nächsten Tage werden entscheidend sein.