Als ich gestern durch meine Social-Media-Feeds scrollte, blieb ich plötzlich ungläubig an einer Nachricht hängen: Eko Fresh, der bekannte deutsche Rapper, kandidiert tatsächlich als Bürgermeister in Kerpen. Der 40-jährige Musiker, mit bürgerlichem Namen Ekrem Bora, will seine Heimatstadt politisch mitgestalten und hat seine Kandidatur für die Kommunalwahl am 15. September 2025 angekündigt.
«Ich bin in Kerpen aufgewachsen und möchte etwas zurückgeben», erklärte Eko Fresh in einem Interview. Seine Pläne klingen ambitioniert und erfrischend bodenständig zugleich. Er will die Jugendarbeit stärken, das kulturelle Angebot ausbauen und die Wirtschaft ankurbeln. Als ich die Nachricht meiner Kollegin erzählte, lachte sie erst ungläubig. Doch die Idee eines Rappers in der Kommunalpolitik ist gar nicht so abwegig. Schließlich geht es in seinen Texten oft um gesellschaftliche Themen und soziale Gerechtigkeit.
Der Musiker betont, dass er parteilos antritt und «für alle Kerpener» da sein möchte. Gerade seine Bekanntheit könnte junge Menschen für Politik begeistern. Als ich vor zwei Jahren Eko Fresh bei einem Konzert erlebte, spürte ich seine Verbundenheit mit seiner Heimat und sein soziales Engagement.
Was zunächst wie eine ungewöhnliche Karrierewende erscheint, zeigt eigentlich einen spannenden Trend: Immer mehr Künstler entdecken ihr politisches Potenzial. Ob der «King von Deutschland» bald tatsächlich Bürgermeister wird? Kerpen steht jedenfalls ein ungewöhnlich bunter Wahlkampf bevor.