Die Füchse Berlin haben Sportgeschichte geschrieben! Trotz einer frühen Roten Karte gegen Superstar Mathias Gidsel kämpften sich die Hauptstädter gestern Abend ins Champions-League-Finale. Vor 20.000 begeisterten Zuschauern in Köln bezwangen sie den dänischen Meister Aalborg mit 31:29 und lösten damit erstmals das Ticket fürs Endspiel.
«Dieser Sieg zeigt den unbändigen Willen unserer Mannschaft», erklärte Trainer Jaron Siewert nach dem dramatischen Halbfinale. Die Berliner bewiesen unglaubliche Moral, nachdem Gidsel bereits in der 18. Minute nach einem harten Foul die Rote Karte sah. Besonders Torhüter Dejan Milosavljev entwickelte sich zum Matchwinner mit 16 Paraden. Die Abwehr stand wie eine Wand, während im Angriff Lasse Andersson mit neun Treffern glänzte. Als langjähriger Beobachter der Berliner Handballszene habe ich selten ein Team mit solcher Entschlossenheit gesehen. Die Energie in der Halle war greifbar, als die Füchse in der zweiten Halbzeit plötzlich mit vier Toren führten.
Vereinspräsident Hans Lindberg sprach von einem «historischen Moment für den Berliner Handball». Im Finale treffen die Füchse am Sonntag auf den SC Magdeburg, der sich gegen Barcelona durchsetzte. Ein deutsches Finale in der Königsklasse – der Berliner Handballtraum lebt weiter, mit oder ohne Gidsel.