Die Hamburger Hafenkulisse strahlte gestern Abend im warmen Licht der untergehenden Sonne, als die Reederei MSC ihr neustes Containerschiff «MSC Celestino» taufte. Rund 700 geladene Gäste verfolgten das maritime Spektakel am Burchardkai. Nach der kürzlichen Übernahme von 49,9 Prozent der HHLA-Anteile durch MSC markierte diese Veranstaltung ein deutliches Zeichen für das wachsende Engagement des Schweizer Unternehmens in der Hansestadt.
Leider wurde die Feier von technischen Pannen überschattet. «Die Tonanlage machte immer wieder Probleme, sodass viele Ansprachen kaum zu verstehen waren», berichtete ein Teilnehmer. Trotzdem herrschte ausgelassene Stimmung unter den Gästen. Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard betonte in ihrer Rede: «Diese Taufe ist mehr als ein symbolischer Akt – sie unterstreicht die Bedeutung Hamburgs als wichtiger Standort in der internationalen Schifffahrt.»
Das 400 Meter lange Schiff gehört zu den größten Containerfrachtern weltweit. Die Reederei MSC, die mittlerweile Maersk als weltgrößte Containerreederei überholt hat, nutzte den Anlass geschickt, um ihre Position in Hamburg zu festigen. Wer durch den Hafen spazierte, konnte das imposante Schiff kaum übersehen – es ragte wie ein schwimmender Wolkenkratzer über die Kaimauer.
Die Schiffstaufe sendet ein klares Signal an die Hafenwirtschaft. Nach den kontroversen Diskussionen um den HHLA-Deal demonstriert MSC nun Präsenz und Investitionsbereitschaft. Für Hamburg als Hafenstadt beginnt damit ein neues Kapitel, dessen Erfolg sich erst in den kommenden Jahren zeigen wird.