Im Stadion von Fortuna Düsseldorf weht bald wieder nordischer Wind. Die Rheinländer intensivieren ihre Bemühungen um den isländischen Nationalspieler Andri Guðjohnsen (22) vom schwedischen Erstligisten IF Elfsborg. Am Spielfeldrand war die Aufregung bereits spürbar, als Sportvorstand Klaus Allofs (67) auf der Pressetribüne gesichtet wurde. Mit 14 Toren in 26 Ligaspielen gehört der Stürmer zu den Topscorern der Allsvenskan.
Der Zweitligist hat bereits Erfahrung mit isländischen Talenten. Vor Guðjohnsen begeisterte Jon Dadi Bödvarsson die Fortuna-Fans mit seiner Kampfstärke. Die Scouts haben den Sohn von Ex-Barcelona-Star Eidur Guðjohnsen seit Monaten im Blick. Seine Kopfballstärke und sein Abschluss im Strafraum beeindrucken. «Wir suchen gezielt nach Spielern, die uns sofort verstärken können,» erklärte Allofs gegenüber Vereinsmedien. Trainer Daniel Thioune sieht in ihm den perfekten Ergänzungsspieler für das aktuelle System. Bei meinem letzten Stadionbesuch fiel auf, wie sehr die Fortuna einen klassischen Strafraumstürmer vermisst.
Elfsborg fordert angeblich 2,5 Millionen Euro Ablöse. Konkurrenz gibt es aus der Bundesliga und England. Die Fortuna-Verantwortlichen hoffen, mit der Aussicht auf regelmäßige Spielzeit zu punkten. «Ich schaue mir alle Optionen genau an,» soll Guðjohnsen seinem Umfeld verraten haben. In der Merkur Spiel-Arena würde die isländische Kolonie wachsen – und mit ihr die Hoffnung auf den langersehnten Bundesliga-Aufstieg.