Manchmal überholt die Zukunft unsere kühnsten Träume. Beim Blick aus meinem Redaktionsfenster in Kiel sehe ich den täglichen Pendlerverkehr und denke: Das könnte bald Geschichte sein. Eine Hyperloop-Verbindung zwischen Kiel und Hamburg steht zur Debatte. Die Landespolitik prüft ernsthaft diese futuristische Transportoption, die die Reisezeit auf wenige Minuten reduzieren könnte.
In luftleeren Röhren mit nahezu Schallgeschwindigkeit zwischen den Städten pendeln? Was nach Science-Fiction klingt, wird in Schleswig-Holstein konkret diskutiert. Der Verkehrsausschuss des Landtages befasst sich bereits mit einer Machbarkeitsstudie. Experten sprechen von revolutionären Möglichkeiten für den Personenverkehr. «Die Technologie könnte die Mobilität in Norddeutschland grundlegend verändern», erklärt Verkehrsexperte Dr. Martin Berger. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa 2 Milliarden Euro – eine enorme Summe, die aber angesichts der Zeitersparnis gerechtfertigt sein könnte.
Letzte Woche stand ich selbst im Stau auf der A7. Zwei Stunden für eine Strecke, die mit dem Hyperloop in unter 20 Minuten zu bewältigen wäre. Diese persönliche Erfahrung zeigt mir, wie dringend wir neue Verkehrskonzepte brauchen. Besonders spannend finde ich die Nachhaltigkeit: Der Hyperloop soll mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Während Politiker und Ingenieure noch diskutieren, frage ich mich: Sind wir bereit für diese Revolution? Die Technologie existiert, der politische Wille wächst. Wie bei der Kiel-Holtenau-Brücke damals könnte auch der Hyperloop zunächst belächelt werden – und später unverzichtbar sein. Moin Zukunft, wir sind gespannt!