In Essens Herzen erwacht die Vergangenheit zu neuem Leben. Die ehemalige Zentralkokerei auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein wird zur spektakulären Besucherattraktion umgebaut. Rund 14,5 Millionen Euro fließen in die Sanierung dieses industriegeschichtlichen Juwels, das einst das «Herz der Ruhrgebiets-Industrie» bildete.
Die sogenannte «Höllenmaschine» – eine beeindruckende Lichtinstallation – soll künftig den Produktionsprozess der Kohleverkokung erlebbar machen. Bei meinem Besuch vor Ort beeindruckte besonders die imposante Dimension der historischen Anlagen. «Wir wollen den Besuchern ein authentisches Erlebnis bieten, das die Industriekultur lebendig hält», erklärt Hans Meyer, Projektleiter der Stiftung Zollverein. Die Kokerei erzählt nicht nur Essens Geschichte, sondern verkörpert die Transformation des gesamten Ruhrgebiets.
Die ersten Bereiche sollen bereits Ende 2025 für die Öffentlichkeit zugänglich sein. In den riesigen Hallen, wo früher bei extremer Hitze gearbeitet wurde, entstehen interaktive Ausstellungsflächen. Laut Experten schaffen solche Projekte eine wichtige Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. «Die Kokerei wird ein einzigartiger Lernort für kommende Generationen», so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Der Umbau macht die Zentralkokerei zum nächsten Highlight auf Zollverein. Hier, wo einst tausende Bergleute schufteten, werden bald Besucher staunen. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie industrielles Erbe bewahrt und gleichzeitig neu interpretiert werden kann.