Der Herbst streicht mit goldenen Fingern durch Hamburgs Straßen, während die Restaurantszene der Hansestadt einen besonderen Grund zum Feiern hat. Der Guide Michelin 2025 hat seine begehrten Empfehlungen aktualisiert, und Hamburg darf sich über fünf Neuzugänge freuen. Die kulinarische Landkarte der Stadt wird bunter und vielfältiger.
Als ich gestern Abend durch St. Pauli schlenderte, war das Gesprächsthema an vielen Tischen bereits die neue Liste. Besonders das «Jellyfish» am Weidenallee hat mit seiner innovativen Fischküche Eindruck gemacht. «Wir wollen zeigen, dass Nachhaltigkeit und Genuss Hand in Hand gehen können«, erklärte Küchenchef Stefan Barnhusen bei meinem letzten Besuch. Seine Kreationen aus regionalen Meeresbewohnern verbinden Tradition mit überraschenden Geschmackskombinationen.
Auch das «Zeik» im Karoviertel hat es auf die prestigeträchtige Liste geschafft. Die kleine Perle überzeugt mit nordisch inspirierter Küche und familiärer Atmosphäre. Daneben haben «Piment», «100/200» und «Haebel» die Kritiker begeistert. Jedes dieser Restaurants spiegelt Hamburgs kulinarische Vielfalt wider – von klassisch-elegant bis experimentell-verspielt.
Auf meinem Rückweg blieb ich vor einem der neuen Sterne-Anwärter stehen. Die Gäste dort saßen zufrieden bei Kerzenschein, während ich dachte: In Zeiten gesellschaftlicher Unruhe ist die gemeinsame Freude am guten Essen vielleicht mehr als Luxus. Sie ist ein stilles Bekenntnis zum Genießen des Moments. Hamburg schmeckt 2025 jedenfalls vielversprechend.