Bei einer Routinekontrolle am Kalker Marktplatz machte die Kölner Polizei einen überraschenden Fund. Beamte entdeckten am Mittwochabend über 60.000 Euro Bargeld bei einem 32-jährigen Mann. Die Zahl der Bargeldkontrollen in Kalk ist im vergangenen Jahr um fast 30 Prozent gestiegen, wie aus Polizeistatistiken hervorgeht.
Der Verdächtige fiel den Beamten zunächst durch sein nervöses Verhalten auf. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten mehrere Bündel Geldscheine in seiner Jackentasche und Umhängetasche. Die Herkunft des Geldes konnte der Mann nicht schlüssig erklären. «Solche Bargeldmengen ohne nachvollziehbare Erklärung deuten häufig auf kriminelle Aktivitäten hin«, erklärt Kriminalhauptkommissar Werner Schmitz. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäscheverdachts eingeleitet. Als langjährige Beobachterin des Kalker Viertels fällt mir auf, dass solche Kontrollen inzwischen zum Alltag gehören – besonders in diesem Viertel, das sich im Wandel befindet.
Das Bargeld wurde beschlagnahmt und der Verdächtige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen zur Herkunft des Geldes dauern an. Die Polizei bittet Zeugen, die am Mittwochabend verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig regelmäßige Präsenz der Ordnungskräfte im öffentlichen Raum ist.