Der renommierte Guide Michelin hat Berlin erneut kulinarisch geadelt. Sieben Restaurants erhielten gestern Abend im Berliner Konzerthaus die begehrten Sterne. Die Hauptstadt bleibt damit eine der führenden Gastro-Metropolen Deutschlands – über 23 Prozent aller Sterne-Restaurants des Landes befinden sich in Berlin.
Die Berliner Gastro-Szene zeigt sich vielfältiger denn je. Das «Bricole» in Prenzlauer Berg und das «Bonvivant» in Schöneberg wurden erstmals mit einem Stern ausgezeichnet. Besonders bemerkenswert: Das «Bonvivant» unter Küchenchef Felix Schneider setzt konsequent auf vegetarische Küche. «Wir wollen zeigen, dass Nachhaltigkeit und Spitzengastronomie kein Widerspruch sein müssen», erklärt Schneider stolz. Als regelmäßige Besucherin der Berliner Restaurant-Szene überrascht mich diese Entwicklung nicht – die Stadt war schon immer Vorreiter für neue kulinarische Trends.
Altmeister Tim Raue konnte mit seinem gleichnamigen Restaurant die zwei Sterne verteidigen. Auch das «Coda Dessert Dining» und das «Horváth» behaupteten ihre Positionen. Das «Rutz» unter Küchenchef Marco Müller bleibt mit drei Sternen weiterhin an der Spitze der Hauptstadt. Für Feinschmecker ist klar: Berlin entwickelt sich mehr und mehr zur kulinarischen Weltstadt. Die nächsten Michelin-Bewertungen werden mit Spannung erwartet.