In einem aufsehenerregenden Fall am Münchner Flughafen hat der Zoll Goldschmuck im Wert von 25.000 Euro entdeckt, der in Babywindeln versteckt war. Der 46-jährige Reisende aus Istanbul wollte die Schmuckstücke unverzollt nach Deutschland einführen. Laut Zollstatistik wurden allein im vergangenen Jahr Schmuggelwaren im Wert von über 2,3 Millionen Euro am Flughafen München sichergestellt.
«Schmuggler werden immer einfallsreicher bei ihren Verstecken», erklärt Marie Hofmann, Sprecherin des Hauptzollamts München. «Doch unsere Beamten sind geschult, auch ungewöhnliche Verstecke zu erkennen.» Die Kontrolle des Mannes erfolgte bei einer Routineüberprüfung, als den Beamten die ungewöhnlich schweren Windeln im Reisegepäck auffielen. Als langjährige Beobachterin des Münchner Flughafens fällt mir auf, dass besonders Flüge aus der Türkei und dem Nahen Osten verstärkt kontrolliert werden – mit Erfolg, wie dieser Fall zeigt. Der Reisende muss nun mit einem Steuerstrafverfahren rechnen und Einfuhrabgaben nachzahlen.
Die Folgen für den Schmuggler sind erheblich: Neben den Einfuhrabgaben droht ein Bußgeld in Höhe des doppelten Warenwerts. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Aufgriffe am Münchner Flughafen. Der Zoll rät Reisenden dringend, sich vor Reiseantritt über geltende Einfuhrbestimmungen zu informieren.