Der Zoll am Flughafen Köln/Bonn hat gestern einen per Haftbefehl gesuchten Deutschen festgenommen. Der 41-jährige Mann wollte nach Istanbul reisen, als die Beamten bei der Ausreisekontrolle zuschlugen. Laut Zollstatistik wurden am Köln/Bonner Flughafen allein im letzten Jahr über 200 gesuchte Personen aufgegriffen.
Der Festgenommene hatte noch eine Freiheitsstrafe von 150 Tagen wegen Betrugs zu verbüßen. Außerdem schuldete er der Staatskasse eine Geldstrafe von 3.000 Euro. «Unser automatisiertes Fahndungssystem schlägt bei jeder Kontrolle an, wenn offene Haftbefehle vorliegen», erklärt Zollsprecher Jens Ahland. Die Behörden hatten den Mann bereits seit Monaten gesucht. Seine geplante Türkei-Reise endete abrupt an der Sicherheitskontrolle. Besonders auffällig war sein nervöses Verhalten beim Anstehen – ein typisches Muster, das erfahrene Zollbeamte sofort erkennen.
Der Verhaftete wurde direkt der Justizvollzugsanstalt Köln überstellt. Die Festnahme zeigt einmal mehr die Effektivität der Kontrollen am Flughafen. «Wer mit offenen Haftbefehlen reist, kommt nicht weit», betont Ahland. In den kommenden Wochen wird mit verstärkten Kontrollen an allen NRW-Flughäfen gerechnet – ein deutliches Signal an Straftäter, die sich ihrer Strafe entziehen wollen.