Die Kölner Polizei führte gestern eine großangelegte Razzia in mehreren Stadtteilen durch. Rund 200 Beamte durchsuchten 18 Wohnungen und Geschäftsräume im Kölner Stadtgebiet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 150.000 Euro Bargeld, Luxusuhren im Wert von 50.000 Euro und zwei Kilogramm Kokain wurden sichergestellt.
Die Ermittlungen richten sich gegen eine neunköpfige Gruppe von Verdächtigen im Alter zwischen 28 und 42 Jahren. Der Drogenhandel soll über mehrere Monate hinweg besonders im Bereich Ehrenfeld und Nippes stattgefunden haben. «Diese Razzia ist ein wichtiger Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in Köln,» erklärte Polizeisprecher Michael Temme. Neben den Drogen und Wertgegenständen wurden auch mehrere Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden. Die Behörden sprechen von einem Straßenverkaufswert des Kokains von etwa 100.000 Euro. Wer regelmäßig in Ehrenfeld unterwegs ist, dem dürfte die verstärkte Polizeipräsenz in den letzten Wochen aufgefallen sein.
Vier der Hauptverdächtigen sitzen bereits in Untersuchungshaft. Die restlichen Beschuldigten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Staatsanwaltschaft kündigte weitere Ermittlungen an. Die Razzia zeigt einmal mehr, wie tief der Drogenhandel in manchen Kölner Vierteln verwurzelt ist – trotz aller Bemühungen der Behörden.