Ein achtjähriger Junge wurde gestern an der KVB-Haltestelle Äußere Kanalstraße in Köln-Bickendorf schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 14:30 Uhr, als das Kind zwischen Bahnsteigkante und einfahrende Stadtbahn geriet. Laut Kölner Polizei steigt die Zahl der Unfälle an Haltestellen in diesem Jahr um fast 15 Prozent.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. «Wir hörten plötzlich laute Schreie und sahen, wie der Junge in den Spalt fiel», sagt Anwohnerin Maria Schmidt, die zufällig vor Ort war. Ersthelfer reagierten sofort und alarmierten den Notdienst. Der Straßenbahnfahrer leitete eine Notbremsung ein, konnte den Sturz jedoch nicht verhindern. Die herbeigerufenen Rettungskräfte versorgten den Jungen, der Verletzungen am Bein erlitt, und brachten ihn ins Krankenhaus.
Besonders an der Äußeren Kanalstraße kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Als langjährige Berichterstatterin in diesem Viertel fällt mir auf, dass die Bahnsteige hier oft überfüllt sind, wenn Schulkinder nachmittags nach Hause fahren.
Die KVB kündigte nach dem Vorfall verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Haltestellen mit hohem Schüleraufkommen an. «Die Sicherheit unserer jungen Fahrgäste hat höchste Priorität», betont KVB-Sprecher Thomas Weber. In den kommenden Wochen sollen an der Unglücksstelle Warnmarkierungen erneuert werden. Der Vorfall zeigt wieder, wie wichtig Aufmerksamkeit im Nahverkehr ist – besonders für die Kleinsten unter uns.