Handball-Spielwiederholung sorgt für Unruhe: Knappe Ressourcen und enge Zeitpläne
Der verordnete Termin für das Wiederholungsspiel zwischen TUSEM Essen und dem Dessau-Roßlauer HV sorgt für Unmut in der Handball-Szene. Nach einem Einspruch gegen die ursprüngliche Wertung müssen die Teams am 19. Dezember erneut antreten – mitten in einer ohnehin dicht gedrängten Spielphase.
Die Konstellation ist besonders für den Dessau-Roßlauer HV herausfordernd. Die Mannschaft muss innerhalb weniger Tage drei Auswärtsspiele bestreiten, was sowohl logistisch als auch kräftemäßig kaum zu stemmen ist. «Die Terminierung ist eine absolute Frechheit und zeigt die Ignoranz des Verbands gegenüber der Gesundheit unserer Spieler», kritisiert Sportdirektor Uwe Jungandreas. Die Spieler müssen nicht nur physisch, sondern auch mental Höchstleistungen bringen.
Was diese Situation besonders problematisch macht: Viele Vereine der 2. Bundesliga verfügen nicht über die personellen und finanziellen Ressourcen der Erstligisten. Während meiner Beobachtungen in kleineren Handball-Standorten wurde deutlich, wie eng die Kader gestrickt sind und wie schwer Mehrfachbelastungen wiegen.
Das Wiederholungsspiel wurde notwendig, weil ein technischer Fehler beim Spielbericht vorlag. Im Hinblick auf die kommenden Feiertage hätte man eine sportlerfreundlichere Lösung finden können. Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig ein ausgewogener Spielplan im Profisport ist – und wie schnell administrative Entscheidungen den Spielbetrieb belasten können.